Textur, Structur und Zellleben in den Adnexen des menschlichen Eies / von F.N. Winkler.

  • Winkler, Franz Nepomuk.
Date:
1870
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Credit: Textur, Structur und Zellleben in den Adnexen des menschlichen Eies / von F.N. Winkler. Source: Wellcome Collection.

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    die beim Absterben gewöhnlich zu Kugel- oder Spindelzellen zusammenschrumpfen, im frischen Gewebe aber ihre Fort- sätze bis zum Epithel hin erstrecken. Häufig auch finden sich solche Fortsätze bis an die Capillaren so weit vorge- streckt, dass keine Grenze zwischen jenen und der Capillar- wand sichtbar ist, sondern beide in einander überzugehen scheinen. Auf diese Weise, vermittelst einer Durchbrechung der Capillarwand, mag wohl eine Strömung vom Capillar her zu den jedenfalls auch hier vorhandenen Saftkanälchen eingeleitet werden. Gestützt auf die Erfahrungen von Car- t e r*), der in vielen Geweben durch Injection farbiger Leim- lösungen in die Arterien die Masse in ein System von Saft- kanälchen hineingetrieben haben will, machte ich ähnliche Versuche in Bezug auf die Zotten, doch bisher ohne Erfolg. Trotzdem halte ich das Gelingen dieser Versuche an den Zotten für sehr wahrscheinlich. Versilberung der Zotten zerlegt auch hier die Capillarwand in sehr schöne immer spindelförmige meist auch etwas spiralig aufgedrehte Zellen, (Fig. 37, c.) und zeigt an ihren Knotenpunkten öfters die s. g. Stommata, aber dass letztere wirklich Oeffnungen sind, konnte ich mich an Zotten-Capillaren nie sicher überzeugen. — Die Epitheldecke der Zotten besteht aus grossen Zellen, die einen sehr grossen, grobkörnigen Kern, mit gleichfalls grossem, gewöhnlich deutlich bläschenförmigem Kernkörper- chen führen. Die Kerne sind immer sehr gross, dagegen kann die Menge des Protoplasmas sehr bedeutend schwanken. Letzteres ist gewöhnlich so hyalin, dass man seine freien sowie die seitlichen Grenzen nur schwer sehen kann (Fig. 37, b).f) *) T. A. Carter. On the distal coramunication ofthe bloodvessels with the lymphatics. Journ. of Anat. and Physiol. Referat im Ctrbl. 1870 pg. 206. t) Anmerkung. Daher wurde früher auch vielfach von einer structurlosen äusseren Hülle der Zotten gesprochen, in die ziem-