Ueber die Resorption corpusculärer Elemente durch Lungen und Pleura : aus dem pathologisch-anatomischen Institut zu Heidelberg / von Wilhelm Fleiner.

  • Fleiner, Wilhelm.
Date:
1888?]
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Credit: Ueber die Resorption corpusculärer Elemente durch Lungen und Pleura : aus dem pathologisch-anatomischen Institut zu Heidelberg / von Wilhelm Fleiner. Source: Wellcome Collection.

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    langsam ung oder gänzliche Sistirung der Resorption in d e n 0r g a ne n oder 0r g a n a b s c h n i 11 e n bedingen können, in deren Lymphgefässgebiet sie eingeschaltet sind. — Hierhergehörende Beispiele liefert die klinische Erfahrung sowohl für Lunge als Pleura sehr häufig und ich glaube, dass dieselben sehr wohl, ohne den Verhältnissen Zwang anzuthun, mit meinen Beobachtungen an Versuchsthieren und Leichen in Einklang gebracht werden können. Auf den ersten Blick scheinen zwar die durch meine Ver¬ suchsanordnungen bedingten Verhältnisse nur sehr schwer mit den uns bekannten und geläufigen pathologischen Prozessen in directen Vergleich gestellt werden zu können. Indessen ist die Verschiedenheit doch nicht so gross, wie man geneigt sein könnte anzunehmen, habe ich doch oben schon den Nachweis liefern kön¬ nen, dass nahe Beziehungen, sogar völlige Uebereinstimmung zwi¬ schen Versuchsresultaten und gewissen Sectionsbefunden existiren. Auf die Aehnlichkeit meiner Versuche mit Staubinhalation und Staubmetastase brauche ich nicht mehr näher einzugehen, weil ja gerade diese durch Am old’s Arbeiten mir vertraut ge¬ wordenen Vorgänge den Ausgangspunkt für meine Untersuchun¬ gen bildeten und dementsprechend schon genügend gewürdigt wurden. Dagegen möchte ich die Vorgänge bei der Resorption pleuritischer und pneumonischer Exsudate in Kürze besprechen und mit den schon mehrfach citirten fremden und eigenen Beob¬ achtungen an Versuchsthieren vergleichen. liir Flüssigkeiten von einer Consistenz, welche von der¬ jenigen der Lymphe nicht wesentlich verschieden ist, scheint die Resoiptionsfähigkeit ich setze intacten Zustand des Lungen- und Pleuragewebes voraus — eine fast unbeschränkte zu sein. ir wissen z. B. aus Versuchen, dass wässerige Lösungen von Salzen oder Farbstoffen in grossen Mengen und in kürzester Frist die Lungen oder die Pleura sammt den zugehörigen Drüsen passiven und im Blute oder Harne wiedererscheinen (Wasbutzky, 1 eipei, v. Wittich, Sehrwald). In Uebereinstimmung mit diesen 1 hatsachen lehrt die klinische Beobachtung, dass wässerige 11anssudate aus den Lungenalveolen oder aus den Pleurahöhlen (Lungenödem oder Hydrothorax) nach Regelung der Circulation in überraschend kurzer Zeit durch Resorption verschwinden können.