Untersuchungen über Sehnervenveränderungen bei Arteriolsclerose / von Reinhard Otto.

  • Otto, Reinhard.
Date:
1893
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Credit: Untersuchungen über Sehnervenveränderungen bei Arteriolsclerose / von Reinhard Otto. Source: Wellcome Collection.

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    die Entwicklung- peripherischer Atrophie begünstigen. Andererseits können vielleicht auch pathologische Vorgänge im Bulbus oder am untersten Abschnitt des Sehnerven zu vermehrter Lymphströmung Anlass geben. Die Entwicklung der Atrophie bei den verschiedenen Individuen fand Fuchs bis zu den dreissiger Jahren langsamer, später verschieden rasch vor sich gehend. Nach diesem allgemeinen Überblick über die Erscheinungen der Fuchs'sehen Atrophie will ich einige Bemerkungen über das mikroskopische Verhalten und Vorkommen derselben in meinen sämtlichen Fällen folgen lassen. Die Zusammenstellung bezieht sich hauptsächlich auf den intracanalen resp. intracraniellen Nerven- abschnitt. In den Fällen, wo der orbitale Nerv auch untersucht wurde, zeigt das Vorkommen der peripherischen Atrophie und das mikroskopische Verhalten keine Besonderheiten. In den übrigen Abschnitten ist dasselbe histologische Verhalten, wie in dem letzt- genannten; jedoch erscheint Vorkommen und Ausdehnung des Processes in manchen Fällen sehr eigentümlich. Mikroskopisch zeigt sich an den betreffenden Stellen ein feines Netzwerk von Neurogliafasern mit einzelnen Kernen, während Nervenfasern vollständig oder zum grossen Teil fehlen. Bei der Pal'schen Färbung bleiben die betreffenden Bezfrke hell, während mit Eosin eine starke Rotfärbung des Fasernetzes hervortritt. Diese Veränderungen sind nun entweder spärlich vorhanden in der Peripherie des Nerven an kleinen, durch peripherische Septen nach innen abgegrenzten Bündeln oder in der Randzone grösserer daselbst gelegener Bündel. Ähnliche Veränderungen der Randzone können aber auch in den zunächst nach innen vom Nervenrand liearenden Schichten von Nervenbündeln oder schliesslich auch in den centralen Bündeln vorkommen, sodass manchmal nur wenige Bündel des Nerven ganz davon verschont sind. Da die so veränderte Randzone der Bündel in ihren FärbungsVerhältnissen Ähnlichkeit mit den bindegewebigen Septen hat, so erscheinen die letzteren, wenn man nicht genau unter- sucht, etwas verbreitert. Bei aufmerksamer Betrachtung* unterscheiden sich aber die Bindegewebszüge von dem Neuroghanetz deutlich. (Auf den Abbildungen sind die erwähnten Verhältnisse schwierig zu sehen; am besten erkennt man einzelne platte peripherische