Über das primäre Carcinom der Leber : mit besonderer Berücksichtigung der Histogenese des Carcinoms im Allgemeinen ... / vorgelegt von Gustav Delkeskamp.

  • Delkeskamp, Gustav.
Date:
1896
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Credit: Über das primäre Carcinom der Leber : mit besonderer Berücksichtigung der Histogenese des Carcinoms im Allgemeinen ... / vorgelegt von Gustav Delkeskamp. Source: Wellcome Collection.

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    primären Leberkrebses in eine Form mit wenigen grossen Knoten, in eine Form mit vielen kleinen Knoten und in eine cirrhotische Form ist also gerechtfertigt, man muss aber dabei im Auge behalten, dass die typische Form des Leberkrebses immer diejenige in vielen kleinen Knoten ist, und dass die beiden anderen Formen sich wohl sekun¬ där aus dieser entwickeln. Zum Schlüsse dieser Arbeit möchte ich noch beson¬ ders hervorheben, dass der mir zur Untersuchung vor¬ liegende Fall ein ganz geeignetes Objekt bietet, um Stellung zu nehmen gegenüber der neuerdings von Ribbert aufgestellten Theorie über die Histogenese des Carcinoms im allgemeinen. Bekanntlich hat dieser Autor die Be¬ hauptung aufgestellt und an einigen Präparaten zu er¬ weisen gesucht, dass bei der Carcinomentwickelung der primäre Vorgang in einer Wucherung des Bindegewebes zu suchen sei, und dass die Epithelwucherung nicht nur sekundär eintrete, sondern eine direkte Folge der Binde¬ gewebswucherung sei. Nach Ribbert muss, damit eine Krebsbildung zu stände kommen kann, das Bindegewebe Epithelhaufen abschnüren, wodurch diese dann angeregt werden, zu wuchern. Nun findet man zwar häufig, dass aus solchem versprengten Epithel sich ein Krebs ent¬ wickelt, wie die Carcinombildung auf Lupusnarben des Gesichtes oder Ulcusnarben des Darmes beweisen, an¬ dererseits aber ist dieser Prozess keine notwendige Folge der Epithelabschnürung durch das Bindegewebe, und end¬ lich ist eine Krebsentwickelung auch möglich ohne eine gleichzeitige oder vorhergehende Bildung von Bindege¬ webe. Diese letztere Thatsache illustrieren die Stellen meiner Präparate, wo erst ein oder zwei Stränge von Carcinomzellen entwickelt sind. Hier ist eine Stroma¬ entwickelung durchaus nicht vorhanden $ diese tritt viel-