Über das primäre Carcinom der Leber : mit besonderer Berücksichtigung der Histogenese des Carcinoms im Allgemeinen ... / vorgelegt von Gustav Delkeskamp.

  • Delkeskamp, Gustav.
Date:
1896
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Credit: Über das primäre Carcinom der Leber : mit besonderer Berücksichtigung der Histogenese des Carcinoms im Allgemeinen ... / vorgelegt von Gustav Delkeskamp. Source: Wellcome Collection.

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    Verhältnis zeigt sich auch an einzelnen Partieen des rechten Leber¬ lappens, besonders aber an dem vordem Rande desselben auf dem Durchschnitte, nur ist hier zwischen den neugebildeten Partieen noch weit mehr normal aussehendes Lebergewebe vorhanden, und man ge¬ winnt deutlich den Eindruck, wie allmählich dasselbe von der Ge¬ schwulstmasse verdrängt wird. Die Geschwulstknötchen sind in vielen Fällen so angeordnet, dass sie dem Gefässverlaufe entsprechen, ja an einzelnen Stellen lassen sich sogar aus den Gefässen selbst die ge¬ nannten erweichten Massen ohne weiteres herausdrücken, und dies be¬ trifft sowohl die den Lebervenen als die der Pfortader angehörenden Verzweigungen. Mikroskopischer Befund: Die Geschwulstmasse selbst stellt sich ohne weiteres als Car- cinom dar; derbe, mit mehr oder weniger zahlreichen kleinen R'.'.nd- zellen erfüllte Bindegewebszüge, in denen Gallengänge und Blut¬ gefässe normal verlaufen, trennt die Masse in einzelne, den normalen Leberacinis an Grösse durchschnittlich gleichkommende Partieen, die unter sich jedoch wieder von verschiedener Grösse sind. Von diesem interacinösen Bindegewebe aus gehen feine, zarte Züge desselben in den Knoten hinein und teilen so denselben in zahlreiche ver¬ schieden grosse Alveolen. Die Grössenverhältnisse dieser Alveolen entsprechen ziemlich genau den im vorherigen Falle geschilderten. An einzelnen Stellen zeigen dieselben eine mehr längliche, oft fast schlauchförmige Gestalt, im allgemeinen aber ist an dieser ganz in Geschwulstmasse aufgegangenen Partie der Leber die rundliche Form die vorherrschende. In den Alveolen liegen, atypisch angeordnet, Zellen von ähnlichen Grössenverhältnissen wie im 1. Fall, aus einem körnigen Protoplasma bestehend, mit ziemlich deutlich überall wahr¬ nehmbaren Zellengrenzen, und diese enthalten einen Kern, worin min¬ destens wieder ein Kernkörperchen deutlich zu erkennen ist. An der grossen kontierenden, erweichten Partie dieser Geschwulst ist von Lebergewebe keine Spur aufzufinden. Untersucht man jetzt Stellen der Leber, wo noch relativ normales Lebergewebe vorhanden ist, so treten hier äusserst interessante Verhältnisse auf. Zwischen im ganzen normal gebauten Reihen von Leberzellenbalken liegen teils vereinzelt, teils gehäuft nebeneinander Geschwulstmassen, die z. T. aus Zellenhaufen, wie oben angegeben, konstituiert sind und die¬ selben Verhältnisse darbieten, z. T. aber auch nur aus schlauch¬ förmigen Gebilden bestehen, die, wie in den andern Knoten die Al¬ veolen, durch zarte Bindegewebssepta von einander geschieden sind. Manche dieser Gebilde lassen kein Lumen in ihrem Centrum unter¬ scheiden, sondern sind ganz solid aus den oben beschriebenen Krebs-