Ueber vier Fälle von primärem Nierencarcinom ,,, / von Arthur Hofmann.

Hofmann, Arthur, 1877-

Date:: 1901

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Credit: Ueber vier Fälle von primärem Nierencarcinom ,,, / von Arthur Hofmann. Source: Wellcome Collection.

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und vierten, die sich ebenfalls gleichen, bringen. Der erste und der dritte Fall haben die gleichen cylindrischen, verschiedentlich rankenartig verzweigten Epithel nester, dann eine ähnliche Anordnung des Stromas, wie wir sie in den gutartigen papillären Nierenadenomen sehen und bietet ferner die Analogie mit den colloidhältigen Zellen eines papillären, verschleimenden Ovarialsystems. Auch die Ab¬ kapselung spricht nicht gegen Adenom da manche der selben vom Nierenbecken scharf abgegrenzt sind. Eine grosse Neigung zur Nekrose bildet das Haupt¬ merkmal des zweiten und vierten Falles, in denen jedoch die Eandpartie uns ein einigermassen klares. Bild ver¬ schaffen. Wir haben hier ganz im Gegensatz zu den beiden andern Fällen den Typus eines weniger bösartigen Plattenepithelkrebses vor uns. Dafür spricht erstens die polygonale und von dem normalen Harnepithel ganz dif¬ ferente Beschaffenheit der epithelialen Elemente und die Anordnung des ziemlich beträchtlichen Stromas. Was den Ausgangspunkt der vier Tumoren betrifft, so müssen wir infolge der Unzulänglichkeit der mikro¬ skopischen Bilder auf den direkten Nachweis der Ueber- gänge der Geschwulstteile aus normalem Harnepithel oder der Schleimhaut des Nierenbeckens verzichten, doch gibt uns die Analogie der bisher beobachteten Fälle die Be¬ rechtigung, auch die vorliegenden, was das mikroskopische Bild anbetrifft, dem bekannten Schema einer knotigen und infiltrierenden Form einzureihen. Dass es sich nicht im ersten und dritten Fall um versprengte Nebennierenkeime handelt, beweist, obwohl die ausgesprochene colloidartige Infiltration der Zellen im ersten Falle für eine solche sprechen könnte, der papil¬ läre Charakter der Geschwulst und das Alter. Wir müssen uns mit der Annahme begnügen, dass in diesen Fällen das Carcinom aus einem papillären Adenom mit der ausgesprochenen Neigung, krebsig zu werden, entstanden ist.