Die chirurgischen Krankheiten der Harn- und männlichen Geschlechtsorgane : Für Aerzte und Studirende.

  • Güterbock, Paul, 1844-1897.
Date:
1890-
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Credit: Die chirurgischen Krankheiten der Harn- und männlichen Geschlechtsorgane : Für Aerzte und Studirende. Source: Wellcome Collection.

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    880/886 (page 836)
    ausgefülu-te Operation ist wohl die Bardenheuer^B (durch Thelen mit- getheilt) im Jahre 1882 gewesen; eine Wiederholung der Uretero- tomie hat, der geringen Frequenz der eigentlichen Harnleitersteine entsprechend, seitdem relativ selten stattgefunden. Die neuste Statistik Tufp'er's zählt nur 17 Ureterolithotomien mit 3 Todesfällen und ebenso vielen durch Fistelbildung bedingten unvollständigen Heilungen. Man ersieht aus der Kleinheit dieser Ziffern, dass es blos einiger wenigen weiteren Erfahrungen in der allernäch.?ten Zukunft hier bedürfen wird, um die jetzigen Anschauungen über die chirurgische Behandlung der Uretersteine wesentlich zu modificiren. Für jetzt lässt sich nur sagen, dass an den directen Folgen dieser Behandlung kein Patient gestorben ist. Die drei bisherigen Todesfälle beruhten sämmt- lich auf Miterkrankung der anderen Niere. Das Nähere ergiebt sich aus der nachstehenden Tabelle Tvf/ier''s über die 17 (einschliesslich einer eigenen Beobachtung) von ihm gesammelten Fälle: Laparotomie mit Ureteiorrhaphie: 1 Fall, fl durch doppelseitige Niereiierkranknng. Blasensteinschnitt: 2 Fälle, f 1 durch Anurie, 1 ge- heilt Schnitt vom Mastdarme: 1 geheilter Fall. 1. Steine des Becken- abschnittes des Harn- < leiters (4 Fälle) 2. Steine des mittle- ren Drittels des Harn- leiters (4 Fälle) '6. Steine des oberen Harnleiterabschnittes • (9 Fälle) Längsincision in 4 Fällen, mit Ureterorrhaphie in 2 Fällen: alle 4 Fälle geheilt. Pyelotomie mit Hinaufschieben des Steines nach oben: 4 Fälle, darunter f 1 an Nephritis und 3 Heilungen, wovon 2 mit Fisteln. Nephrolithotomie nach Hinaufschieben des Steines: 1 geheilter Fall. Ureterotomie direct auf den Stein: 4 Fälle, sämmt- lich geheilt, jedoch 1 mit Fistel. VII. Angeborene Krankheiten der Harnleiter. § 100. Die angeborenen Krankheiten der Harnleiter geben an und für sich selten zu curativen Eingriffen Anlass. In der Mehrzahl der Fälle sind sie mit angeborenen Störungen der Nieren verbunden, und wir vermögen an vorliegender Stelle nur eine kurze Aufzählung der hierhergehörigen Missbildungen an der Hand der maassgebenden Dar- stellung von Orth zu liefern. Uebermässige Bildungen können entweder in einer von dem Nierenbecken auf die Harnleiter übergehenden sc hl au chartigen Ausweitung oder, sei es gleichzeitig, sei es unabhängig hiervon, in Duplicität der üreteren ihren Ausdruck finden. Letztere sieht