Experimentelle und histologische Untersuchungen über die Entstehung und Ursachen der skrophulösen und tuberkulösen Gelenkleiden : nebst Studien über die tuberkulöse Infection und therapeutischen Versuchen.

  • Schüller, Max, 1843-1907.
Date:
1880
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Credit: Experimentelle und histologische Untersuchungen über die Entstehung und Ursachen der skrophulösen und tuberkulösen Gelenkleiden : nebst Studien über die tuberkulöse Infection und therapeutischen Versuchen. Source: Wellcome Collection.

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    sammenliegende Tuberkel innerhalb des lockeren synovialen Binde- gewebes (siehe z. B. Fig. 25) und innerhalb des Fettgewebes im Lig.muco- suin). In dem synovialen Gewebe liegen Rundzellen verstreut, jedoch nicht auffällig häufig, nur unmittelbar un$er der granulirenden Oberfläche Fig. 2*)- dichter aneinander gedrängt und in den tieferen Schichten längs der Ge- fässe, dann aber auch gruppenweis zwischen den Fettzellen. Dagegen vermisst man niemals an den Bindegewebszellen mehr weniger auffällige Veränderungen, wie schon oben erwähnt wurde (Vergrösserung, Kern- vermehrung etc.). Dieselben betreffen nicht bloss die Zellen des syno- vialen lockeren Bindegewebes der Oberfläche, sondern auch diejenigen zwischen dem subsynovialen Fett. Besonders auffällig sind die Erschei- nungen an solchen Zellen, welche Blutfarbstoffpartikel aufgenommen haben, resp. von Blutfarbstoff durchtränkt sind (in Folge der ursprüng- lich gesetzten Gelenkcontusion). Solche Zellen sind zuweilen um das Drei- bis Vierfache normaler Bindegewebszellen vergrössert, die Kerne vermehrt. Aehnlich sieht man um blutfarbstoffgetränkte Fettzellen eine starke Zellvermehrung. Ganz gewöhnlich bilden solche Zellen das Centrum einer ausserordentlich dichten Anhäufung theils von Rund- zellen, theils von vergrösserten Bindegewebszellen. Endlich finden sich zuweilen abgeschlossene oder mit Ausläufern in die Umgebung dringende Heerde feinster Körnchen, welche allen Reagentien widerstehen. In mehreren Präparaten gehen die Synovialgranulationen auf die Gelenk- knorpel über. Die Knorpelkapseln sind mit Granulationszellen erfüllt, verschmelzen zu mehreren in grössere Räume. In einem Präparate war der Knorpel an einer Stelle, an welcher ein Erweichungsheerd im Knochen unmittelbar unter dem Gelenkknorpel lag, von der Tiefe her von den Knochengranulationen ausgehöhlt und zeigte sich nur noch in einer dünnen Lage darüber, resp. fehlte auch vollständig, da wo die Granulationen auf der Gelenkoberfläche durchgebrochen waren. Die Erweichungsheerde sitzen vorwiegend in der Tibiaepiphyse, und zwar besonders im Condylus internus. In einem Präparate (von einem nach *) Fig. 2. Umschlagstelle der Synovialis am Rande der Patella p. a Tuberkel in den Granulationen. (Hartnack 2/4.)