Ueber Unterleibsbrüche : ergebnisse der Untersuchung von 10,000 beobachteten Fällen / autorisirte Übersetzung von M.Steiner.

  • Berge, Paul.
Date:
1897
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Credit: Ueber Unterleibsbrüche : ergebnisse der Untersuchung von 10,000 beobachteten Fällen / autorisirte Übersetzung von M.Steiner. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University.

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    einer Preisaufgabe der chirurgischen Vereinigung, bei welcher ich im Jahre 1883 als Preisrichter fungirte, ausgesetzt. Ich nahm nie einen Urlaub und abgesehen von einigen wenigen Tagen, an denen durch eine zufällige Verspätung meinerseits die Untersuchung bei meiner Ankunft durch einen Bandagisten bereits begonnen hatte, stellen diese 10 000 Beob- achtungen die Gesammtzahl der Bruchleidenden, Männer, Frauen und Kinder dar, welche während obigen Zeitraumes zur Verordnung von Bruchbändern ins Centralbureau kamen. Alle diese Kranken wurden von mir selbst ausgefragt und zwar so eingehend wie möglich. Meine Aufmerksamkeit war stets nicht allein auf das Bruchleiden, dessent wegen sie Hülfe suchten, gerichtet, sondern auf alle übrigen Bruchpforten: Bei jedem Falle wiederholte ich die Untersuchung in Bezug auf jede derselben, um die Gewissheit über das Bestehen oder das Fehlen eines Bruches zu erlangen. Diese ebenso vollständige, wie unwiderlegbare Nachforschung über das bestehende Verhältniss der Brüche, ob dieselben doppelt oder gar mehrfach vorhanden seien, weicht sehr von dem Verfahren anderer Statistiker ab. Alle von mir festgestellten Brüche wurden wieder zurück- gebracht, sofern sie reponibel waren. Erst wenn dies nach wiederholten und angestrengten Versuchen nicht gelang, wurde der Bruch als irreponibel betrachtet. Nach der Einrichtung des Bruches habe ich stets mit dem eingeführten Finger den Bruch- kanal, wenn es möglich war, untersucht. Ich habe allein bei allen Kranken ohne Ausnahme die Fragestellung vorgenommen. Ihr Alter, die genaue Zeitangabe, wann der Bruch oder jeder einzelne ihrer Brüche wahrgenommen wurde, die Veran- lassung, auf welche sie die Enstehung der Brüche zurückführten, die Richtung, die dieselben während ihrer Entwicklung ge- nommen haben — nach allem diesem habe ich selbst gefragt. Ferner machte ich Bemerkungen über ihren gegenwärtigen Gesundheitszustand sowohl, wie über den vor dem Bestehen des Bruches angegebenen. Ueber alle Zufälle, von welchen diese betroffen gewesen sein konnten, die folgende Behandlung, das Tragen oder Fehlen eines Bruchbandes, endlich über den Beruf, ihre persönlichen Erinnerungen und die Erblichkeits- verhältnisse wurden mit gleicher Sorgfalt Erhebungen an- gestellt. Um mir die Arbeit zu erleichtern und abzukürzen, liess ich Beobachtungskarten von verschiedener Farbe für Männer, Frauen