Die chemische Entwicklungserregung des tierischen Eies : (künstliche Parthenogenese) / von Jacques Loeb.

  • Loeb, Jacques, 1859-1924
Date:
1909
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Credit: Die chemische Entwicklungserregung des tierischen Eies : (künstliche Parthenogenese) / von Jacques Loeb. Source: Wellcome Collection.

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    nach dem Rat von C. W. Greene einige Versuche über die Wirkung von Salzen an. Er benutzte die Salze, welche seit Ringer in der Zirkulationsflüssigkeit für das Herz angewendet werden und fand, daß, wenn man eine kleine Menge, x/4 1/„°/0, KCl zum Seewasser setzt, der Amphiaster des ersten Oozytenstadiums seine Tätigkeit sofort wieder aufnimmt. „Die Reifungsvorgänge inklusive der Ausstoßung des ersten und zweiten Polkörperchens und die entsprechenden Änderungen in der Form des Eies folgen einander mit derselben Regelmäßig- keit, wie wenn das Ei befruchtet wird.“ Eine weitere Ent- wicklung beobachtete aber Me ad an diesen Eiern nicht. Aus diesen Versuchen zieht Mead den Schluß, daß auch bei der normalen Befruchtung von Chätopterus „das eintretende Sper- matozoon die mitotischen Vorgänge in derselben Weise anregt, nämlich durch die Ausübung eines chemischen Einflusses auf das Ei und nicht dadurch, daß es dem Ei spezielle Organe der Zellteilung liefert“. Diese Arbeit von Mead, die m. E. unter den zytologisclien Abhandlungen einen hervorragenden Platz einnimmt, ist in der Literatur wenig berücksichtigt worden. Im Jahre 1899 veröffentlichte Morgan1) neue und wichtige Beobachtungen über die Wirkung hypertonischer Lösungen auf das Ei. Er fand nämlich, daß unbefruchtete Eier, wenn sie mit hypertonischem Seewasser behandelt waren, anfingen sich zu furchen, ohne sich jedoch zu Larven zu entwickeln. Diese Furchung hielt Morgan für eine abnorme Erschei- nung, die mit der normalen Furchung in keiner Weise ver- gleichbar sei. „Die Form der Furchung solcher Eier ist gänz- lich verschieden von der normalen Furchung.“ Nach den Ab- bildungen, welche Morgan gibt, scheinen sich die Eier unge- fähr bis zum 16-Zellstadium, aber nicht weiter entwickelt zu haben. „Die Zeit, welche für eine Furchung erforderlich ist, ist oft sehr lang im Vergleich zur Zeit, welche für die normale Zellteilung erforderlich ist.“ „Das Resultat ist eine Masse sehr Meiner Körnchen oder Stücke. Diese Stücke bilden nie Zilien und produzieren keine Form, die irgend einem Stadium *) Morgan, The Action of Salt Solutions on the Unfertilized und Fertilized Eggs of Arbacia and of other Animais. Arch. f. Entwicklungs- mechanik 8, 448, 1899. Loeb, Parthenogenese. 3