Über 27 Fälle von abdominaler Totalexstirpation des Uterus und der Adnexi wegen Carcinoma uteri ... / Karl Goeschen.

  • Goeschen, Karl.
Date:
1904
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Credit: Über 27 Fälle von abdominaler Totalexstirpation des Uterus und der Adnexi wegen Carcinoma uteri ... / Karl Goeschen. Source: Wellcome Collection.

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    Heilung nahm 23, 31, 37 und 30 Tage in Anspruch. Bei Fall 26 musste wegen Nachblutung die Bauchwand noch¬ mals geöffnet werden, nachdem schon während der Operation zu mühsamer Lösung von Darmverwachsungen viel Zeit verwandt worden war. Am 12. Tage zeigte sich dann ein ausgedehnter Bauchdeckenabszess, der zur Zeit noch nicht ganz ausgeheilt ist. Zum Vergleich möchte ich auch bezüglich der Bauch¬ deckeneiterungen die Fälle anführen, die unter den 91 anderweitig laparotomierten Frauen beobachtet wurden. Grössere Abszesse wurden überhaupt nicht gesehen; einmal kam es zu einer Fistelbildung bei einer äusserst dekrepiden Frau mit ausgedehnter Peritonealtuberkulose, von der aus ein allerdings ziemlich umfangreiches Erysipel entstand. In zwei Fällen hatte sich ein haselnussgrosser Abszess gebildet, der sehr rasch ausheilte, und zweimal wurde eine geringe Stichkanaleiterung beobachtet. In drei dieser Fälle handelte es sich um eitrige Adnexerkrankungen und einmal um sekundäre Bauchnaht, nachdem die Lapa¬ rotomiewunde — die Nähte waren am 12. Tage, wie ge¬ wöhnlich, entfernt — am 14. Tage aufgegangen war. Ich glaube also nicht fehlzugehen, wenn ich in den ersten 5 Carcinomfällen eine Übertragung von dem septischen Material des Carcinoms auf die Bauchwunde als Ursache der Abzessbildungen ansehe, während mir in Fall 26 allerdings eine Infektion von aussen als wahrscheinlicher erscheint. Der Umstand, dass also auch Bauchdecken¬ eiterungen in der Mehrzahl als Folge der abdominalen Carcinomoperation auftreten, mag ja vielleicht gegen die Methode sprechen. Jedoch solange es sich nur um eine Verzögerung der Heilung handelt, der Enderfolg aber der¬ selbe bleibt, nämlich eine Vermeidung der Rezidive, kann das nicht ins Gewicht fallen. Und diese Erwägung, durch möglichst umfangreiche Ausräumung des erkrankten Gewebes eine grössere Sicherheit gegen Rezidive zu gewinnen, hat doch der abdominalen Methode ihr Recht verschafft. Wenn