Ein Fall von Rückenmarkgeschwulst mit Heilung durch Exstirpation / von W.R. Gowers und Victor Horsley ; uebersetzt und den Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie bei dem 18. Congress gewidmet von Bernhard Brandis.

  • Gowers, W. R. (William Richard), 1845-1915.
Date:
1889
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Credit: Ein Fall von Rückenmarkgeschwulst mit Heilung durch Exstirpation / von W.R. Gowers und Victor Horsley ; uebersetzt und den Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie bei dem 18. Congress gewidmet von Bernhard Brandis. Source: Wellcome Collection.

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    Falle sprach die Abwcsenhcit irgenrl einer ausseren SchwelluDg cinigcrmassen zu Gunsten der Annahme, dass die Geschwulst ganz und gar im Innern des Canals liegen miisse. Der ganze Verlauf des Falles in Verbindung mit der Wirkungslosigkeit des Jodkaliuras schlossen die Annahme cines syphilitischen Leidens aus. Die lange Dauer des zu Anfang aufgetretenen Symptoms sprach zu Gunsten einer nicht bosartigen Geschwulst. Bei Gelegenheit meinerBeschreibung innerhalb des Riicken- raarkscanals gelegener Geschwiilste hatte ich friiher schon die Ansicht ausgesprochen, dass die operative Entfernung der von den Riickenmarkshauten ausgehenden Tumoren weniger gefahrlich, als die der intracraniellen sein mochte. In unse- rem Falle waren Patient und dessen Angehorige einem ener- gischen Einschreiten urn so mehr zugeneigt, als in einem operativen Vorgauge noch Hoffinuug auf Heilung, sogar die cinzige Hoffnung lag. Wenn es sich auch zeigen sollte, dass die Geschwulst wirklich nicht zu exstirpiren ware, durfte man doch wenigstens hofFen, durch Entfernung der betreffenden Wirbelbogen oder durch Resection der in die Geschwulst ein- dringenden Nervenwurzeln die Leiden des Kranken zu mii- dcrn. Gcschah dagcgen nichts, so war der Tod nach inonatelangera Leiden unverraeidlich. Von Dr. Percy Kidd und rair wurde noch Sir Willi am Jenner hinzugezogen, der aucii in Bezug auf das wahrscheinliche Vorhandensein einer Geschwulst rait uns iibereinstimmte. Zugleich gab er seine Zustimmung zu der seiner Beurtheilung unterbreiteten Ope- ration, vorausgesetzt, dass der Patient mit den Chancen der- selben bekannt gemacht wiirde und dariiber sich klar ware,- dass selbst die gclungenste Operation nur die Moglichkeit einer Rettung darbote. Capt. G. war jedoch nur zu geneigt, in Alios zu willigen, was die geringste Aussicht auf Linde- rung bieten'konnte. So wurde Mr. Horsley aufgefordert, den Kranken zu untersuchen und wonn er es fiir richtig hielte, die Operation an ilini auszufiihreu.