Die pathologisch-histologischen Untersuchungsmethoden / von G. Schmorl.

  • Schmorl, Georg, 1861-1932.
Date:
1907
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Credit: Die pathologisch-histologischen Untersuchungsmethoden / von G. Schmorl. Source: Wellcome Collection.

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    genügt ein einfacher Beleuchtungsapparat mit großem Öffnungswinkel, für größere ist ein AßBEscher Beleuchtungsapparat vorzuziehen. Für die Zwecke der Praxis reicht ein kleineres Stativ völlig aus, doch ist auch für ein solches eine Einrichtung zur gröberen Einstellung des Tubus durch Zahn und Trieb empfehlenswert, wie sie jetzt von den oben genannten Firmen auch für kleinere Stative mit einer sehr geringen Preiserhöhung geliefert wird. In allen Fällen aber, wo der Kostenpunkt nicht allzusehr in die Wagschale fällt, ist entschieden ein größeres Stativ, das für eingehendere bakteriologische Untersuchungen unbedingt nötig ist, vorzuziehen, da sich an ihm leichter alle optischen und sonstigen Hilfsapparate an- bringen lassen, als an kleinen Instrumenten. Für viele Untersuchungen ist es vorteilhaft sich eines Mikroskop- stativs zu bedienen, das einen Tisch mit mikrometrischer Bewegung besitzt. Sehr empfehlenswert sowohl für kleinere, als auch besonders für größere Mikroskope ist ein sogenannter Objektivrevolver, der ein schnelles Auswechseln der Objektive ohne das lästige und zeitraubende An- und Abschrauben ermöglicht. Anin. Die sogenannten Schlittenrevolver, bei denen die einzelnen Objektive stets ganz genau auf die Mitte des Gesichtsfeldes zentriert sind, können für ge- wöhnliche Untersuchungen entbehrt werden, sind aber für mikrophotographische Arbeiten zu empfehlen. Von sonstigen Hilfsapparaten zum Mikroskop sind, wenn auch nicht unbedingt nötig, so doch wünschenswert: ein Okularmikrometer, ein Zeichenapparat (Camera lucida nach Abbe), eine Polarisationsvor- richtung, ein heizbarer Objekttisch und eine Einrichtung zur Unter- suchung bei Dunkelfeldbeleuchtung. 1. Okularmikrometer, ein rundes Glasscheibchen mit einge- ätzter Teilung, das zwischen die Linsen des Okulars eingelegt wird. Da es keine absoluten Werte gibt, so muß der objektive Wert der Teilungsintervalle für eine bestimmte Linsenkombination und eine bestimmte Tubuslänge mittelst eines Objektmikro- meters festgestellt werden, das eine Teilung in Bruchstriche eines Millimeters besitzt. Man bestimmt, wie viel Teilstriche des Okular- mikrometers auf ein Teilungsintervall des Objektmikrometers kommen, und kann dann leicht durch eine einfache Gleichung den objektiven Wert eines Teilstrichs des Okularmikrometers berechnen. Für Apo- chromatobjektive liefert die Firma Zeiß ein Meßokular, das so eingerichtet ist, daß der Wert eines Intervalls der Teilung bei einer Tubuslänge von 160 mm für jedes Apochromatobjektiv ebensoviele Mikra (^ = 0,001 mm) beträgt, als seine Brennweite Millimeter.