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Credit: Practische Beitrage zur Kinderheilkunde. Source: Wellcome Collection.
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![wurde. Einzelne Schilderungen, z. B. diejenige, welche (hei Vau Swieten citirt) Joannes Baptista Tlieodosius (1544) von einem 7 Monate alten Knaben entwirft, lassen, wie ich Van Swie- ten gegenüber Kehn Recht geben muss, vielfach andere Deutungen zu. Zuverlässig war um diese Zeit der später allgemein gebräuch- liche Name der Krankheit nicht bekannt und es giebt dies einen Fingerzeig, dass sich die Krankheit wohl, aber nicht ihre Kenntniss bei den Äerzten um mehr, als an den Anfang des 17. Jahrhunderts zurückdatiren lasse. Bei den Beziehungen zwischen Syphilis und Rachitis, auf welche wir weiterhin werden ausführlich zu sprechen kommen, ist es interessant, dass die Kenntniss von beiden Krank- heiten bei den Aerzten nur eine relativ junge ist. Der Name Ra- chitis wurde von Glisson erst geschaffen, nachdem der Volksmuud die Krankheit »Rickets« (von Ricq, Rick, Haufe, Buckel) bezeichnet hatte. Glisson Hess sich in der Namengebung augenscheinlich von dem Klange des Volksnamens und der gleichzeitigen Beobachtung der Veränderung der Wirbelsäule in der Krankheit leiten. Rachitis nach Glisson würde also etwa bedeuten voaog Tf]s ^axew?- — Was die geographische Verbreitung der Krankheit betrifft, so kann ich nach eigenen Erlebnissen behaupteu, dass ich die Krank- heit in Deutschland, Oberösterreich, Tyrol und Schweiz, Oberitalieu in erschreckender Häufigkeit sowohl in den Städten, als auf dem flachen Lande und selbst in ziemlich bedeutenden Gebirgshöhen (sicher über 2000') gesehen habe. Weniger häufig begegnete mir die Krankheit in ünteritalien, in Sicilien, Ungarn, Siebenbürgen, Rumänien; insbesondere fiel mir in letzteren Gegenden bei den soust in Schmutz und Elend lebenden wallachischen Bewohnern und selbst bei den kaum noch menschenähnlich gehaltenen Kindern der Zi- geuner die relative Seltenheit der Krankheit auf. Nach Hirsch soll in den tropischen Gegenden Asiens und Afrikas die Krankheit, selten sein, auch Griechenland soll relativ verschont sein. — Allem Anschein nach ist demnach, wie Hirsch schon betont, die Krank- heit in dem rauheren Klima mehr verbreitet und findet dort bessere Boden ; ob hier aber direkt die klimatischen Einflüsse wirksam wer- den, oder vielleicht die schwierigeren oder leichteren Ernährungs- verhältnisse der Eltern, die Häufigkeit der Ausübung des Säuge- geschäftes seitens der Mütter, endlich die Möglichkeit länger dau-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2168649x_0174.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)
