Untersuchungen des Harns und Blutes einer an Hydrops und Albuminurie leidenden Schwangern / von Dr. George Harley und J. Gegenbaur.

  • Harley, George, 1829-1896.
Date:
1854
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Credit: Untersuchungen des Harns und Blutes einer an Hydrops und Albuminurie leidenden Schwangern / von Dr. George Harley und J. Gegenbaur. Source: Wellcome Collection.

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    * • 4 Am 18. September kam sie in die Würzburger k. Ent- bindungsanstalt, um ihre Niederkunft daselbst abzu- warten. Bei ihrem Eintritte war sie ausser einer unbe- trächtlichen oedematösen Anschwellung der unteren Ex- tremitäten, welche sie der zurückgelegten mehrstündigen Fussreise zuschrieb, vollkommen gesund. Nach einem 14 tägigen Aufenthalte in der Anstalt wurde die Schwangere neuerdings hydropisch und steigerte sich der Hydrops allmälig so, dass Hofmann am 13.0c- tober folgendes Krankheitsbild darbot. Das blasse Gesicht erschien besonders rings um die Augen beträchtlich gedunsen, die oberen Extremitäten, be- sonders der Vorderarm und die Hand der linken Seite stark oedematös, der ungewöhnlich ausgedehnte Unterleib stellte einen sogenannten Hängebauch dar und zeigte selbst bei leichter Percussion deutliche, oberflächliche Fluctuation. Die Respiration war in Folge der Compression der Lungen beträchtUch erschwert, in letzteren vernahm man, besonders an ihrem unteren Umfange gross- und kleinblasiges Rasseln; die Auscultation des Herzens liess kein anomales Geräusch vernehmen. Die Haut fühlte sich in ihrer ganzen Aus- dehnung auffallend trocken an, der Stuhl war etwas ange- halten , in dem in geringer Menge entleerten Harne war schon durcb einfaches Erhitzen ein sehr reichUcher Albu- mengehalt nachweisbar; Faserstoffcylinder hessen sich bei der mikroskopischen Untersuchung nicht erkennen. Die Unterleibseingeweide waren wegen der grossen Menge der ascitischen Flüssigkeit einer genaueren Untersuchung unzu- gänglich. Die Herztöne des Kindes hörte man in der Regio iliaca sinistra. Die sehr hoch und nach hinten stehende Vagi- nalportion war 4—6 Linien lang, fühlte sich ziemlich hart an, der für die Finger durchgängige äussere Muttermund von stark gekerbten, narbigen Rändern umgeben; als vor- liegenden Kindestheil fühlte man den Kopf. Ordination: Rp. Tart. depur., Roob. junip., Roob. samb., Oxym. squill.