Krankheiten der Blut- und Lymphgefässe / bearbeitet von H. Lebert. Krankheiten des Herzens / bearbeitet von N. Friedreich.

Lebert, Hermann, 1813-1878.

Date:: 1861

Credit: Krankheiten der Blut- und Lymphgefässe / bearbeitet von H. Lebert. Krankheiten des Herzens / bearbeitet von N. Friedreich. Source: Wellcome Collection.

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$f^'i8^« J°hn ^anks, Dubl. Hosp. Gaz. Nr. 9. 1855.- Molonv the Dubl. Hosp. Gaz Nr. 11. 1855. - Stokes, Herzkrankheiten Putsch Gaz Mav lS WuS* % .Taylor' Med Times S Lraz. May 1856 — Charcot, Gaz. med. de Paris. Nr. 38 39 1856 — Marce, Gaz. des Höpit. Nr. 137. 1856. - Herrmann Zeit^t des deutschen Chirurgenvereins, herausgegeben von Varges. 10. Bd 5 Heft IHÖb. — Hervieux, L'ünion medic. Nr. 117. 1857. — G. Hirsch kli- nische Fragmente. 2. Abth. Königsberg 1858. S. 224. - Mark harn, Med. Times and Gaz May 1858. - Charcot, Gaz. hebdomad. Nr. 14. 1859. - ?Bß8n £\ i ex°Phthalmos cachectique. Archiv, gener. de Med. Nov. Dec. 1860. (Mit sehr sorgfaltigen Literaturangaben). — §. 301. Als Basedow'sche Krankheit (Cardiogmus strumosus nach G. Hirsch) bezeichnen wir jene seltsame, in ihrem Wesen noch so rälhselhalte Combinalion des Herzklopfens mit Vergrösserung der Schilddrüse und Exophthalmus, welche, wenn auch schon früher Parry und Graves hierauf bezügliche Millheilungen machten, doch zuerst von Basedow genauer gewürdigt und beschrieben wurde. In der Literatur, besonders der englischen, findet sich bereits eine nicht geringe Zahl von Fällen niedergelegt. §. 302. Die pathologische Anatomie der genannten Affection ist bei der noch kleinen Zahl vorliegender Sectionsbefunde noch nicht in hinreichender Genauigkeit gekannt. In den tödllich abgelaufenen Fällen fand sich eine Erweiterung mit oder ohne Hypertrophie des Herzens; einige Male bestanden auch Klappenaffeclionen. Die Schwellung der Schilddrüse schien bald bedingt durch Hyperämie und einfache Hyper- plasie, bald durch die Entwicklung seröser oder colloider Cysten, bald durch aneurysmalische Dilatation der Gefässe. Die Exophthalmie schien in einigen Fällen durch seröse Infiltration, in anderen Fällen durch eine einlache Hyperplasie des Zell- und Fettgewebes hinler dem Bulbus ent- standen zu sein, ohne dass letzlerer selbst in merklicher Weise verän- dert gewesen wäre. Taylor sucht den Grund derselben in einer Hy- perämie der tiefen Venen der Orbila. Die Venen des Körpers, besonders des Halses, waren meist stark dilalirt; die verschiedenen Körperorgane boten die Symptome passiver Hyperämie, in den verschiedenen Höhlen und Geweben des Körpers bestanden hydropische Ergiessungen und In- filtrationen. In einigen Fällen fanden sich Milztumoren (Begbie, Banks). §. 303. Symptomatologie. In der Mehrzahl der Fälle bestand die erste Erscheinung in dem Auftreten von Herzpalpitationen, welche sich bei Bewegungen und psychischen Aufregungen steigerten. In einzelnen Fällen hörte man dabei blasende Geräusche am Herzen, meist aber fehl- ten dieselben; niemals aber fehlte eine gesteigerte und auffallend be- schleunigte Pulsation der Arterien des Körpers, besonders der Caroliden. Zu den genannten Erscheinungen am Gelässsystem gesellte sich früher oder später eine Vergrösserung der Schilddrüse, welche meist eine mehr oder minder deutliche Pulsalion zeigte, und schwirrende Geräusche durch Auscultation und Palpation erkennen liess. Die Prominenz der Bulbi war in einigen Fällen so stark, dass die Augenlider dieselben nicht mehr voll- ständig zu decken im Stande waren, und die Kranken mit zum Theil offenen Augen schliefen. Allerdings genügte mitunter ein mässiger Druck auf die Lider, um die Augen für kurze Momente wieder in ihre Höhlen zurückzudrängen. Sellen bestanden dabei Störungen in der Sehfunclion oder in der Beweglichkeit der Bulbi; in Schoch's Falle bestanden Un-$