Über Callustumoren (Calus-Sarkome) / von August Weisflog.

Weisflog, August.

Date:: 1893

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Credit: Über Callustumoren (Calus-Sarkome) / von August Weisflog. Source: Wellcome Collection.

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kranzförmige Gruppierung der Zellen um die Gefässe J), der destru- ierende Charakter und daneben wieder die bedeutende Ossifikations¬ tendenz beachtenswert. Letztere macht uns begreiflich, wie selbst Spontanfrakturen wieder knöchern vereinigen können und steht so¬ mit mit der Ansicht Senftleben’s1 2), wonach in Osteosarkomen meist nur einige wenige Zellen ossificieren, durchaus nicht im Einklang. Was nun die Beziehungen unseres Tumors zur Fraktur anbe¬ langt, so wurde s. Z. von ärztlicher Seite die Vermutung ausge-i sprochen, es dürfte sich hier um einen gewöhnlichen Fall von myelogenem Sarkom mit Rareficierung des Knochengewebes und konsekutiver „Spontanfraktur“ handeln. Unser Fall gehörte alsdann gar nicht zur Klasse der Callustumoren. Ich glaube in der Lage; zu sein, die Unrichtigkeit jener Ansicht darthun, ja den strikten Nachweis liefern zu können, dass die Geschwulst die in Frage kom¬ mende Bezeichnung verdient. Es ist zwar nicht zu leugnen, dass die Angabe des Vaters des; Patienten, es sei die Fraktur bei dem kräftigen jungen Manne auii eine verhältnismässig geringe Veranlassung hin erfolgt, jene An-, schauung in einem gewissen Stadium der Krankheit einigermassei: rechtfertigte, und zwar um so mehr da, wie Nasse3) hervorhebt; in den langen Röhrenknochen centrale, diaphysäre Knochensarkomc Vorkommen, welche sehr schnell wachsen und sehr bald hämorrhaf) gisch zerfallen, wobei jede fühlbare Knochenauftreibung und jede erhebliche Geschwulstbildung fehlt. Allein einmal lässt sich ii unserem Falle die Schwere des Traumas nicht ohne Weiteres be= messen und sollte auch wirklich die Beobachtung des Vaters dei Patienten richtig sein, so würde sich die „Spontanfraktur“ durch die Annahme der Existenz einer idiopathischen Osteopsathyrosc: die schliesslich ebenso häufig sein dürfte, wie die Nasse’schen Sar¬ kome, leicht erklären, und es würde diese auch eine normale Koni solidation der Fraktur keineswegs unmöglich gemacht haben. Doch alle Gründe, die uns veranlassen könnten , an die Mögi lichkeit der angeführten Eventualität zu denken, fallen dahin, wen i 1) In dieser Hinsicht hat unser Sarkom sehr viel mit dem von Kolac zeck erwähnten Sarcoma perivasculare gemein. Die Zeichnung, die er iß Langenbeck’s Archiv Bd. 18, Taf. Y, Fig. 4 gibt, besitzt grosse Aehnlichke mit den von uns beschriebenen Bildern. 2) Vergl. Langenbeck’s Archiv Bd. 1. pag. 861. 8) Langenbeck’s Archiv Bd. 89. pag. 893.