Über die bei Bilharzia-Krankheit vorkommenden Blasentumoren mit besonderer Berücksichtigung des Carcinoms ... / Carl Goebel.

  • Goebel, Carl.
Date:
1905
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Credit: Über die bei Bilharzia-Krankheit vorkommenden Blasentumoren mit besonderer Berücksichtigung des Carcinoms ... / Carl Goebel. Source: Wellcome Collection.

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    epithelialen Bindegewebes? Soll man da auf den absoluten oder relativen Mangel an Lymphbahnen reccurieren, der der Blasenschleimhaut lange Zeit zugeschrieben ist (Sappey, Gold- mann)? Dieser angebliche Mangel scheint jedoch in neuerer Zeit dank den Arbeiten von Albarran, Gerota, Wendel, Barbarroux (These de Montpellier 1901) etc. wohl endgültig widerlegt! Man steht vor einem Rätsel. Ein Erklärungsversuch scheint mir höchstens dahin angebracht, dass dies gesamte Gewebe neu¬ gebildet ist, während der Schub der Eier stattfand, sodass der letztere allmählich an dem Wall der schon vorher festgeklemmten, vielleicht teilweise schon verkalkten alten Eier einen Widerstand fand, der sich nicht bis zu der neugebildeten subepithelialen Schicht fortpflanzte. Oder endlich ist die Faserrichtung in der subepithelialen Schicht eine andere als in der Submucosa, sodass dadurch ein Aufschub im Transport der Eier an die Blasenoberfläche be¬ dingt ist. Jedenfalls aber bewirkt dieser Eier-Wall eine chronische Behinderung der Lymph- und Blutzirkulation, dessen äusseres Zeichen die partielle Ödemisierung des Tumor-Bindegewebes ist. Aber sollte dieser Stauungsreiz nicht auch mit der Tumorbildung und speziell mit der excessiven Tumor¬ bildung (excessiv im Gegensatz zu den europäischen Cystitiden) in Relation stehen? Dass Stauungsreiz auf das Bindegewebe wucherungsanregend wirkt, ist sicher. Es sei nur an die Elephantiasis und an unsere klinischen Erfahrungen (Bier) erinnert. Aber auch das Epithel soll proliferieren unter ödematöser Durchtränkung. Ist nicht selbst versucht, atypische Epithelwucherung auf ödematöse Zu¬ stände und dadurch bedingte Hebung von Wachstumswider- ständen zurückzuführen? Kurzum, wir sehen in der lymphatischen und Blutstauung in den Bilharzia-Cystitiden keinen zu unterschätzenden Reiz oder jedenfalls ein den Reiz unterstützendes (Ernährungs-) Moment, und können uns daraus vielleicht das Vorkommen der besonders starken Eiablage in den Blasenwandungen bei Bilharzia-Tumoren erklären. Könnten wir aber nicht in einer Überzahl von Eiern, von Fremdkörpern, eher einen nekrotisierenden oder eitererregen-