Beiträge zur Casuistik der primären Neubildungen des Herzens ... / von Fritz Furhmann.

  • Fuhrmann, Fritz (Fritz Georg), 1875-
Date:
1899
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Credit: Beiträge zur Casuistik der primären Neubildungen des Herzens ... / von Fritz Furhmann. Source: Wellcome Collection.

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    haben nur nach jeder Seite hin einen langen Ausläufer. Die Kerne der Zellen sind länglich oval und zeigen ein oder mehrere Kernkörperchen. — Zur Herstellung von Dauerprä¬ paraten wurde, um den Tumor möglichst zu erhalten, nur ein peripherer Zapfen der Geschwulst abgetragen und in Sublimat gehärtet. Aus diesem Zapfen wurde eine kleine Reihe von Querschnitten hergestellt. Die Präparate wurden mit Hämato- xylin-Eosin gefärbt. Auch an dem gefärbten Schnittpräparat erkennt man die oben beschriebene Form der Zellen ; ferner wird eine Zwischensubstanz sichtbar, welche die Struktur von fein fibrillärem Bindegewebe zeigt. In der Mitte der Schnitt¬ fläche ist sie am stärksten entwickelt und nimmt allmählich gegen die Randpartien hin ab. Die Zellen sind teils in parallel zur Oberfläche des Tumors verlaufenden Zügen an¬ geordnet, teils durchkreuzen sie sich regellos, oder ihre Zug¬ richtung steht senkrecht zur Längsaxe, so dass sie in der Schnittfläche quer getroffen sind. Gefässe sind in diesem Teil der Geschwulstmasse nicht sichtbar. Das Gewebe hat eine gewisse Aehnlichkeit mit gewuchertem Endocardiumgewebe, wie es sich bei dem Ersatz von Thromben bei endocarditischen Affektionen der Klappen bildet. Auch dort findet man die zelligen Elemente vermehrt und gewuchert. Bei Endocarditis wird man aber fast nie Reste von Thrombus- Massen an der Oberfläche vermissen, Fibrin-Niederschläge, die sich immer von Neuem an der Oberfläche bilden. In unserem Falle ist die Oberfläche vollkommen glatt und nirgends finden sich Spuren von Fibringerinnseln Die bindegewebige Grundsubstanz würde bei einer abgelaufenen fibrösen Endo¬ carditis viel stärker hervortreten, während hier zwischen sehr zahlreichen Zellen nur eine spärliche Zwischensubstanz vor¬ handen ist. Ausserdem fällt die Grösse der zelligen Elemente auf. Vergleicht man ein Präparat einer endocarditischen Efflorescenz mit unserem Objekte, so sieht man sehr deutlich den Unterschied in der Grösse der Zellen.