Ein Fall von ungewöhnlicher Degeneration der menschlichen Conjunctiva / W. Uhthoff.

  • Uhthoff, W.
Date:
[1881]
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Credit: Ein Fall von ungewöhnlicher Degeneration der menschlichen Conjunctiva / W. Uhthoff. Source: Wellcome Collection.

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    glaube ich zur Beantwortung dieser Frage mitzuwirken wenn icli die an demselben gemachten Beobachtungen mittheile. Zuförderst möge mir indess gestattet sein, kurz, einen Blick auf die Zeit zurückzuwerfen, in welcher m.an noch nicht im Stande war, einen sicheren Nachweis von der Tuberculose der Conjunctiva zu liefern, ich meine die Zeit, wo Köster, Hock, Sattler, Herter und Andere trotz ihrer eingehenden Studien doch keine ganz über- einstimmenden Anschauungen zu gewinnen vermochten. Zunächst will ich darzulegen versuchen, wie es immer mehr und mehr gelang, die Erkenntniss dieser Erkrankungsform zu fördern. Die Erkennung der Tuberculose des Auges als solche datirt erst aus den letzten 15 Jahren. Vor ungefähr 2 Decennien noch bezog man den Ausdruck Tuberkel auf ganz andere Bildungsformen, als dies gegenwärtig der Fall ist. Man fasste unter den Namen „Tuberkel nämlich alle Neubildungen zusammen, welche eine Knöt- chenform darbieten, mochten dieselben nun syphilitischer, bindegewebiger oder krebsiger Natui' seien. So spricht Himby von syphilitischen Tuberkeln der Iris und schon viel früher Sau vages von einem scrophulösen Tuberkel des Auges. Später ging man einen Schritt weiter, in- dem man die Bezeichnung Tuberkel nur auf Entzündungen anwandte, die in käsigen Zerfall übergehen. Doch diese damals herrschende Auffassung hat Vir- chow durch den Nachweis beseitigt, dass käsige Meta- morphose nicht nur durch den Zerfall miliarer Tuberkel, sondern auch in Neubildungen anderer Art entstehen kann. Auf der Basis dieser Erkenntniss arbeitete man nun weiter in der Forschung über die Tuberculose des Auges. Zuerst wurden Beobachtungen über die Tuber- culose der Choroidea gemacht, deren Resultate jedoch