Atlas der äusseren Erkrankungen des Auges : nebst Grundriss ihrer Pathologie und Therapie / von O. Haab.

  • Haab, O. (Otto), 1850-1931.
Date:
1900
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Credit: Atlas der äusseren Erkrankungen des Auges : nebst Grundriss ihrer Pathologie und Therapie / von O. Haab. Source: Wellcome Collection.

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    rauhe Erhebungen (z. B. epitheliale Neubildungen) vor handen sind. Die so oft den Praktiker beschäftigenden kleinen Fremdkörper auf der Hornhaut können immer an einer, wenn auch noch so kleinen Störung des Ober- flächenreflexes erkannt werden. Dabei ist in manchen Fällen noch auf eines zu achten. Feine Unebenheiten oder Rauhigkeiten der Hornhaut (z. B. infolge feiner Ekzemeruption) können besser wahrgenommen werden, wenn die Cornea mo- mentan nicht von Thränenflüssigkeit überschwemmt ist. Man muss also da, wo starkes Thränen besteht, die Flüssigkeit, indem man die Lider auseinanderhält, erst etwas ablaufen lassen, bevor man die genauere Inspektion vornimmt. Hat der Untersucher in besagter Weise die Ober- flächenverhältnisse der Cornea untersucht, so wendet er sich nunmehr zur Prüfung ihrer Durchsichtigkeit. Diese wird häufig durch Krankheitsprozesse gestört, ganz besonders durch Entzündungen. Die dabei in das Horn- hautgewebe einwandernden farblosen Blutkörperchen veranlassen, herdförmig oder diffus, eine grauliche Trü- bung, die je nach der Stärke und dem Charakter der Entzündung vom kaum sichtbaren blaugrauen Schimmer bis zum undurchsichtigen grau-weissen Fleck variieren und in den Fällen, wo es sich um eitrige Entzündung handelt, sogar einen ausgesprochenen gelben Ton an- nehmen kann. Für dieses missfarbige, gelbliche Grau muss man sein Auge ganz besonders gut einschulen, so- dass man auch geringe Grade dieser ominösen Ent- zündungstrübung wahrnimmt, denn der dadurch ausge- sprochene eitrige Charakter gibt der Erkrankung eine wesentlich schlimmere Bedeutung. Für die Wahrneh- mung solcher gelblicher Färbung eines Infiltrates ist das Tageslicht geeigneter, als das künstliche Licht. Weitere und zwar rötliche Verfärbung von grau- lichen Stellen in der Hornhaut kommt dadurch zu Stande, dass sich in den Bereich der entzündlichen Infiltration neugebildete Gefässe vom Hornhautrand her hineinziehen und hier sich mehr oder weniger fein verzweigen, oft so