Der Kehlkopfspiegel : und seine Verwerthung für Physiologie und Medizin / eine Monographie von Dr. Johann N. Czermak.

  • Czermák, Johann N. (Johann Nepomuk), 1828-1873.
Date:
1860
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Der Kehlkopfspiegel : und seine Verwerthung für Physiologie und Medizin / eine Monographie von Dr. Johann N. Czermak. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The University of Glasgow Library. The original may be consulted at The University of Glasgow Library.

    20/122
    eher Leichtigkeit, noch in gleicher Ausdehnung zu über- sehen ist, ja, dass gewisse Parthien der aufgezählten Regio- nen überhaupt schwerer als andere#, oder bis jetzt wenig- stens noch gar nicht zur Anschauung gebracht wurden, wie z. B. die hintere Trachealwand. Die Theile jedoch, welche man in den meisten Fällen bei gehöriger Geschicklichkeit und Ausdauer zu sehen bekommt, und die ohne Anwendung, des Laryngoskops schwerer, selten, oder gar nicht gesehen werden könnten, sind: der Zungengrund, die Wandungen des Pharynx, die Epiglottis, die lig. Aryepiglottica, die Arytaenoidknorpel, die wahren und die falschen Stimm- bänder, die Ventriculi Morgagni, die vorderen Wandungen des Kehlkopfes, und endlich ein mehr oder weniger be- trächtlicher Theil der vorderen Innenwand der Trachea. Dies reicht nun gewiss vollständig hin, die Liston- Garciasche Untersuchungsmethode schon auf der gegen- wärtigen Stufe ihrer Entwicklung in physiologischer und in diagnostischer Beziehung als eine sehr w e r t h v o 11 e Be- reicherung der exacten Beobachtungsmittel erscheinen zu lassen. Der Werth dieses Verfahrens wird aber dadurch noch erhöht, einerseits, dass durch dasselbe — wie ich schon in meiner ersten Notiz 1. c. 1) hervorhob — das Auge zum *) Garcia hatte nur die hinteren % der Stimmbänder gesehen; ich war zwar einen ziemlichen Schritt weiter gekommen, glaubte jedoch anfangs, dass zui Besichtigung des vorderen Insertionswinkels der Stimmbänder zwei gegeneinan- der geneigte Spiegel oder ein Convexspiegel von kleinem Radius erforderlich sein dürften. Erst Türck gab (1. c. 5) richtig an, dass man die ganze hintere Fläche der Epiglottis und den vorderen Insertionswinkel der Stimmbänder schon mit dem einfachen Kehlkopfspiegel sehen könne, dagegen hat er neulich (1. c. 19) das von mir vorgeschlagene Prinzip der Doppelspiegel benützend, eine Anord-. nung zweier Spiegel beschrieben, bei welcher man die hintere Innenwand des Larynx leichter und in grösserer Ausdehnung übersehen kann als mit dem ein- fachen Spiegel.