Experimentelle Studien zur therapeutischen Galvanisation des Sympathicus / vorgelegt von Georg Fischer.

  • Fischer, Georg, 1836-1921.
Date:
1875
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Credit: Experimentelle Studien zur therapeutischen Galvanisation des Sympathicus / vorgelegt von Georg Fischer. Source: Wellcome Collection.

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    strenger Novemberkälte vorgenommen wurden, hatten wir Schwierig- keiten mit dem Elfenbeinstempel des Manometers, der durch die Kälte an Volumen abnahm und wegen ungleichen Contactes mit der Glaswand plötzlich unregelmässige Bewegungen ausführte. Ein andermal bei einem nicht publicirten Versuch blieb das Uhrwerk des Kymographions in Folge der Gerinnung des Maschinenöles stehen, und um nicht ganz umsonst operirt zu haben, waren wir genöthigtj die Trommel des Kymographions mit der Hand zu drehen. Später arbeiteten wir in dem uns bereitwilligst überlassenen Secirsaal der Thierarzneischule und die meisten der dort angestellten Versuche verliefen ohne weitere Schwierigkeit. Den Strom lieferten die transportablen Hirschmann'schen Apparate, der Inductionsapparat mit Leclanche-Elementen, der bei frischer Füllung eine sehr bedeutende Stromstärke producirte, und der Zink-Kohlen-Plattenapparat, dessen Strom bei 30 — 40 El. auch eine ganz respectable Intensität repräsentirt. Beide Stromarten konnten mit Hülfe einer Po hl'sehen Wippe rasch abwechselnd zu den Elektroden geleitet werden. Der Stromwender befand sich an der Constanten Batterie, ebenso ein kleines für grossen Widerstand im Schliessungsbogen berechnetes Galvanometer. Was die absoluten Werthe des Blutdruckes betrifft, die wir bei unseren Versuchen gewannen, so blieben dieselben meist hinter den Angaben früherer Untersucher zurück. Während diese im Durchschnitt für die Carotis des Pferdes? einen halben Blutdruck von 8—9 Cm. Quecksilber fanden, erhielten wir sehr wechselnde Werthe, die aber sämmtlich diese Höhe nicht erreichten. Wenn man das Alter und den Kräftezustand unserer Vevsuchsthiere berücksichtigt, so ist in dieser Anomalie nichts Auf- fallendes gegeben. Im Ganzen wurden 20 Reizversuche angestellt. Einige der ge- wonnenen Curven liegen bei. Durch Berechnung des arithmetischen Mittels aus Gipfel und Fusspunkt jeder einzelnen Pulswelle erhielt ich eine Ciirve des mittleren Blutdrucks, die annähernd der Respirationscurve entspricht. In Betracht kommen nun verschiedene Verhältnisse, die unter dem Einfluss vasomotorischer Reizung modificirt werden können. Der mittlere Blutdruck wird in dem Maasse steigen, als das Gefässgebiet der Arterie und diese selbst sich verengt. Durch Durchschnittsberechnung habe ich den mittleren Blutdruck für ganze Reihen von Pulswellen, z. B. während der Dauer einer elektrischen