Das Stirnhirn; ein Beitrag zur Anatomie der Oberfläche des Grosshirns.

  • Eberstaller, Oscar.
Date:
1890
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Credit: Das Stirnhirn; ein Beitrag zur Anatomie der Oberfläche des Grosshirns. Source: Wellcome Collection.

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    zugespitzt ist. Die Richtung der Furche ist in Wirklichkeit eine sagittale, etwas schräg gegen den Stirnpol convergirende. 3. Zwischen der sub 1 beschriebenen Furche und der Mantelkante treten Rudimente einer longitudinalen Furche auf (Fig. 6, n), deren hinterstes bei den höher stehenden Formen zu einer Abgrenzung der vorderen Centralwindung in ihren oberen Partien führt. 4. Unterhalb desSulcus rectus, in dem dreieckigen Gebiete zwischen ihm und dem verticalen Theilstiicke des Sulcus arcuatus, liegt an der dorso-orbitalen Kante (bei tri) entweder eine selbst- ständige kleine Kerbe, oder aber es reicht eine dem lateralen Gebiete der Orbitalfläche angehörige Furche (sie wird von den Autoren meist als Sulcus orbitalis bezeichnet) über die Stirn- kante auf die Aussenfläche empor (Entellus). Sehen wir uns nun darauf um, welche Deutung diesen Furchen bisher gegeben wurde. Gratiolet10) bezeichnete das Gebiet zwischen dem Sul- cus arcuatus und der Mantelkante als obere Stirnwindung, jenes zwischen a und r als mittlere, hingegen Alles, was unterhalb von r liegt, als Pli surcilier, Augenwindung oder untere Stirn- windung. Demnach wäre der sagittale Abschnitt des Sulcus arcuatus obere Stirnfurche = f1, der verticale Abschnitt wäre die beim Affen als einheitlich angenommene Präcentralfurche, wenn nicht gar der Sulcus praecentralis superior des Menschen (weil/-! aus ihm entspringt), a also = pcs +/lt die ;'-Furche wäre Sulcus frontalis inferior = f2. Derselben Ansicht ist Meynert.9i) Umgekehrt bezeichnete Pansch21) den Sulcus arcuatus als homolog der ersten primären Radiärfurche des Menschenhirns, also = pci + /2, den Sulcus rectus hingegen erklärte derselbe als eine nur dem Gehirne der niederen Affen zukommende typische Furche (erste Hauptfurche des Affenhirns), welche am Menschenhirne kein Homologon habe. Ganz anders argumentirte Bischoff108), der von den Windungen ausging: „Am Gehirne der niederen Affen sind keine 3 sagittal, sondern nur 2 grosse frontal gerichtete Abtheilungen oder Windungen des Stirnlappens vorhanden, eine hintere obere, breit mit der vorderen Centralwindung zusammenfliessende und eine vordere untere, den Orbitalrand einnehmende, beide durch die winkelig geknickte Ä-Furche von einander getrennt. Die Eberstaller, Stirnhirn. ö