Die Diphtherietoxin-Hautreaktion des Menschen als Vorprobe der prophylaktischen Diphtherieheilseruminjektion.

  • Schick, Béla, 1877-1967.
Date:
1913
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Credit: Die Diphtherietoxin-Hautreaktion des Menschen als Vorprobe der prophylaktischen Diphtherieheilseruminjektion. Source: Wellcome Collection.

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    Bei der 29 jährigen Kranken mussten wegen hochgradiger Ent- zündung beide Adnexe entfernt werden. Der gesunde Teil des linken Eierstockes wurde in kleine Stücke zerschnitten und in das sub- peritoneale Bindegewebe und den Rektusmuskel eingepflanzt. Heilung per prim. Menses sind gegenwärtig (1 Jahr nach der Operation) völlig regelmässig und verlaufen ohne Beschwerden. Vorbedingungen für eine erfolgreiche Einpflanzung sind: strenge Asepsis, Vermeidung von Antiseptizis, Verwendung kleiner Stückchen („Seedling- grafts) und Auswahl einer blutgefässreichen Stelle (Muskel). Das Ovarium wird am besten im Douglas liegen gelassen, bis man es ein- pflanzt, da selbst die temporäre Entfernung desselben aus dem Körper die Vitalität des Gewebes sehr schädigt. (Schluss folgt.) Versicherungsmedizin. A. Unfallversicherung. Q. B. Qruber- München: Symptome einer luetischen Meningo- myelitis als „traumatische Neuralgie vom RVA. anerkannt. Ent- schleierung durch die Obduktion. (Pathol. Inst. d. Krankenhauses München r. d. Isar.) (Monatsschr. f. Unfallheilk. 1913, No. 1.) Das mitgeteilte Gutachten ist in verschiedenerlei Hinsicht be- merkenswert: es zeigt erstens, welche Wichtigkeit der Wasser- mann sehen Reaktion bei bestimmten Unfallsuntersuchungen zu- kommt und dass diese Reaktion, auch noch an Leichensubstraten angestellt, sehr schätzbare Dienste tut; zweitens begründet es auch wieder die grosse Skepsis, die einem nicht ganz einwandfrei gemeldeten und schlecht übereinstimmend dargestellten Unfallereignis gegenüber zu obwalten hat; drittens bildet es einen Beitrag zur Wer- tung des Knochenleitungsversuchs am Schädel und des Ergebnisses dieses Versuches; im vorliegenden Falle standen zwei Kapazi- täten auf diesem Gebiete einander gegenüber; die eine plädierte für eine bestehende Pachymeningitis externa als Unfallfolge, die andere lehnte sie entschieden ab; der zweite Untersucher behielt Recht. K. M e n de 1-Berlin: Die amyotrophische Lateralsklerose in ihrer Beziehung zum Trauma und zur Berufstätigkeit. (Monatsschr. f. Unfallheilk. 1913, No. 2.) Kurzer Ueberblick über die Literatur des Themas mit dem Er- gebnis, dass meist ein Zusammenhang zwischen dem Leiden und der Berufstätigkeit des Erkrankten anzunehmen, ein solcher zwischen Erkrankung und Unfall aber zu verneinen ist. F. E r f u r t h - Kottbus: Isolierte Lähmung des M. glutaeus me- dius et minimus nach einem Uniall. (Stadt. Thiemsche Heil- anstalten.) (Monatsschr. f. Unfallheilk. 1913, No. 2.) Bis jetzt 3 Fälle von isolierter traumatischer Lähmung dieser Muskeln bzw. des sie versorgenden Nerven veröffentlicht (Joachimsthal, Wolff und Hepner), an die sich dieser vierte anschliesst. S. Löwenstein- Frankfurt a. M.: Zur Frage „Uniall und Krebskrankheit. (Monatsschr. f. Unfallheilk. 1913, No. 2.) L. verteidigt gegenüber Thiem (cf. Referat hierüber M. med. W. 1913, No. 7, S. 375) seine Zusammenfassung der Begriffe Karzinom und Sarkom unter dem gemeinschaftlichen Namen „Krebs und be- spricht den Umstand, warum er bei der Normierung der Postulate zur Anerkennung eines ursächlichen Zusammenhanges zwischen Krebs und vorausgegangener Gewalteinwirkung es vermieden hat, eine einigermassen „erhebliche Gewalteinwirkung als unumgänglich nötig zu verlangen; da L. ausdrücklich eine deutliche Reaktion des Unfall- verletzten Teiles und ausserdem noch die anderen von ihm aufge- i stellten Forderungen zur Anerkennung des Zusammenhanges verlangt, ist den Verfertigern von Gefälligkeitsgutachten ein Riegel vor- geschoben, mit der L.schen Arbeit Missbrauch zu treib2n. Th. Konen-Köln a. Rh.: Die bildliche Darstellung von Unfall- folgen. (Mit 11 Abb.) (Monatsschr. f. Unfallheilk. 1913, No. 2.) Begründung des Wertes der Photographie für die Gutachter- tätigkeit, von welcher Kunst die Aerzte noch viel zu wenig Gebrauch machen, sowie Empfehlung des Einzeichnens des Befundes in Sche- mata oder Gummistempel, oder des Abzeichnens der Unfallfolgen aus freier Hand. Am besten ist die Photographie; zum Beweis dessen 11 Bilder. F. Woh 1 will-Hamburg: Zum Kapitel der posttraumatischen Psychosen. (Psychiatr. u. Nervenklinik Halle a. S.) (Monatsschr. f. Unfallheilk. 1913, No. 3.) Die Begutachtung der nach Kopfverletzungen entstehenden Psychosen kann in vielen Fällen sich sehr einfach gestalten; es gilt dies nament- lich für die akuten Geistesstörungen, die mehr oder weniger unmittel- bar nach Abklingen der ersten Kommotionserscheinungen auftreten und teils mit deliranten Erregungszuständen (Wille), teils unter dem Bilde der Ko r sak o w sehen Psychosen (Kalb er Iah) verlaufen. Viel schwieriger wird in der Regel die Beurteilung bei den sekun- dären traumatischen Psychosen, die erst nach längerem Intervall mit nur leichteren Krankheitserscheinungen allmählich zum Aus- bruch kommen. Hier stimmen alle Autoren darin überein: „Eine spe- zifische traumatische Psychose gibt es nicht. Die beschriebenen Kiankheitsbilder sind ausserordentlich mannigfaltig, von den Fällen einfacher Melancholie, Manie, Katatonie usw. bis zu den komplizierte- sten, schwer zu klassifizierenden Formen. Trotzdem haben dieselben meist gewisse Eigentümlichkeiten ge- meinsam, die von Trömner unter dem Namen der Encephalopathia traumatica zusammengefasst worden sind (Charakterveränderung mit event. zu schweren Affektausbrüchen führender Reizbarkeit, anderer- seits Apathie, Indolenz, Ermüdbarkeit, Erschwerung des Denkens, progredienter Abnahme der Intelligenz mit Vorwiegen von Ge- dächtnis- und Merkfähigkeitsstörungen); dazu kommen noch einer- seits die bekannten Symptome der traumatischen Neurose, die dem ganzen Krankheitsbild eine hypochondrische Färbung geben, anderer- seits der von Friedmann so genannte vasomotorische Symptomen- komplex (Labilität der Gefässinnervation, Alkoholintoleranz u. dergl. m.). Aber man darf aus dem Fehlen solcher Symptome keine Schlüsse im negativen Sinne ziehen. Denn diese „traumatische Färbung findet man eben doch nur in einer gewissen Anzahl der Fälle; in anderen vermisst man sie völlig. Es kommt zu vollkommen atypischen Krank- heitsbildern oder aber es treten besonders komplizierte Symptomen- komplexe durch die Kombination posttraumatischer Intelligenz- Störungen mit endogenen Psychosen auf. Einen solchen Fall teilt Verf. mit, wo es ihm erst auf grund des Obduktionsbefundes (ein solcher ist im Verhältnis zu der grossen Zahl posttraumatischer Psychosen immer noch relativ selten) möglich war, die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Trauma und Psychose mit einiger Sicherheit in bejahendem Sinne zu beantworten. E. F r a n c k - Berlin: Inwieweit sind neu aufbrechende Krampf- adergeschwüre als unmittelbare Unfallfolge anzusehen? (Monatsschr. f. Unfallheilk. 1913, No. 4.) Die Frage ist nach Thiem dahin zu beantworten, dass nur dann eine unmittelbare Unfallfolge anzunehmen ist, wenn der Gewebs- zerfall genau an der Stelle stattfand, die nachweislich der Stelle ent- spricht, an welcher sich das als Unfallfolge anerkannte, sozusagen primäre Geschwür befand. Liegt ein besonders langer Zeitraum zwischen der ersten Abheilung und dem Neuaufbruch des Geschwürs, fanden in der Zwischenzeit vielleicht operative Eingriffe statt, die erfahrungsgemäss auch die Anlage zur Krampfaderbildung günstig beeinflussen, so wird man noch weitergehen können und — falls kein erneuter Unfall vorliegt und die Betriebsarbeit als solche keine be- sondere Schädigung herbeizuführen geeignet war — selbst Aufbrüche an der Stelle der früheren Verletzung nicht als entschädigungspflichtig anerkennen, dies umsoweniger, wenn vielfache Geschwürsbildung überhaupt vorliegt. Es ergibt sich hieraus für den erstbegutachtenden Arzt die Mah- nung, die Stelle der Verletzung in jedem Falle genau anzugeben. Mitteilung eines einschlägigen Falles. Th i e m - Kottbus: Die durch die Reichsversicherungsordnung erweiterten Aufgaben der Unfallbegutachtung. (Monatsschr. f. Unfall- heilk. 1913, No. 4.) Aus dem Ueberblick über die Neuerungen, die die RVO. in medi- zinischer und juristischer Hinsicht bringt und die jeder Arzt kennen muss, ist zu ersehen, dass in wissenschaftlicher Beziehung (abgesehen von der Bestimmung: „Durch Beschluss des Bundes- rates kann die Unfallversicherung auf bestimmte gewerbliche Berufs- krankheiten ausgedehnt werden) nichts wesentlich Neues für die Be- gutachtung Unfallverletzter gebracht hat, was der Fall gewesen wäre, wenn man die drei Versicherungszweige zusammengeworfen hätte. Dann wäre die ganze in wissenschaftlicher Beziehung so anregende Untersuchung der traumatischen Entstehung der Krankheiten über- flüssig geworden. — Aber in der Handhabung der Unfallgesetzgebung sind nicht unwesentliche Aenderungen eingetreten, über die man sich aus dem Vortrag orientieren kann. F. K e m p f - Braunschweig: Ueber den Nachweis von Ge- wöhnung bei der Begutachtung Unfallverletzter. (Monatsschr. f. Un- fallheilk. 1913, No. 5.) Die Bedeutung der Gewöhnung als Besserungsmittel ist aner- kanntermassen eine grosse, jedoch erscheint die Gefahr der kritik- losen Anwendung dieses wohlcharakterisierten Begriffes naheliegend. Man hat zuweilen den Eindruck, dass Gutachter, durch den unver- änderten Befund in einige Verlegenheit versetzt, die Annahme von Gewöhnung als einen willkommenen Ausweg betrachten, um aller Schwierigkeiten objektiver Beurteilung und sachlicher Begründung enthoben zu sein. Dies ist nicht angängig und stösst auch auf den hartnäckigsten Widerspruch des Rentenempfängers, dessen Einwände nicht entkräftet werden können, so lange ihnen nur die subjektive Ansicht des Gutachters entgegengesetzt wird. Eine Begründung der Gewöhnung ist stets erforderlich, was an einer Reihe konkreter Bei- spiele erläutert wird. Pförringer- Regensburg: Zur Kenntnis der subkutanen trau- matischen Rupturen der Fingerbeugesehnen. (Monatsschr. f. Unfall- heilk. 1913, No. 5.) Während Rupturen der Strecksehnen der Finger nicht so selten sind, sind Zerreissungen der Beugesehnen nur sehr spärlich bekannt. Den bisher publizierten Fällen reiht Verf. zwei weitere an, von denen der eine durch die Hochgradigkeit der Verletzung, wie sie anscheinend bisher noch nicht beobachtet worden ist (dreifache Zerreissung des Flexor digitor. profundus), besonderes Interesse beansprucht. R. Weiss: Zur operativen Behandlung der schnappenden Hüfte, der Luxatio tractus iliotibialis traumatica. (Orthop. Heilanstalt d. Dr. Gauge le-Zwickau.) (Monatsschr. f. Unfallheilk. 1913, No. 5.) Die Ursache der schnellenden Hüfte ist eine Verletzung oder pathologische Veränderung des Tractus iliotibialis, resp. eine Ver- änderung am hinteren Pfannenrand. Die Art der Läsion des Tract. iliotibial. bei den durch Trauma entstandenen schnellenden Hüften schwankt in gewissen Grenzen, wodurch auch die Operationsmethode