Die Diphtherietoxin-Hautreaktion des Menschen als Vorprobe der prophylaktischen Diphtherieheilseruminjektion.

  • Schick, Béla, 1877-1967.
Date:
1913
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Credit: Die Diphtherietoxin-Hautreaktion des Menschen als Vorprobe der prophylaktischen Diphtherieheilseruminjektion. Source: Wellcome Collection.

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    drohenden Erbrechens und derjenigen der Ueberdosierung zu unter- scheiden. Bei ersterer ist das Auge feucht, bei letzterer trocken. Warrington Yorke: Die Schlafkrankheit und wilde Tiere. (ibidem.) Interessante Arbeit über die Schlafkrankheit in Rhodesia und Nyasaland. Das Problem ist viel schwieriger als in Uganda. Das Iryp rhodens. wird durch die überall (nicht nur an Flussläufen und Wassern) vorkommende Ol. morsitans übertragen. 35—50 Proz. der untersuchten grossen wilden Tiere (besonders Antilopen) er- wiesen sich als infiziert. Die Ausrottung der ubiquitären Morsitans ist völlig^ aussichtslos, es bleibt daher nur die Vernichtung der grossen wilden i iere. der Hauptreservoirs des Virus, übrig. Dies sollte in der Nachbarschaft menschlicher Ansiedelungen vorgenommen werden. Verf. verspricht sich davon viel und schlägt vor, seinen Plan vorerst probeweise in ausgewählten Distrikten zur Ausführung zu bringen. Sir Ch. Pardey Lukis: Diagnose und Behandlung der Dys- enterie. (B. M. J., 28. VI. 13.) Die Bazillendysenterie hat meist einen akuten Anfang und Ver- lauf mit Fieber und toxämischen Erscheinungen. Die Amöbenform hingegen verläuft mehr chronisch, auch fehlen Fieber und Toxämie, die nur beim Leberabszess auftreten. Die Stühle der Bazillen- dysenterie sind muko-purulent, von geringer Quantität und enthalten ein reichliches Zellenexsudat, diejenigen bei der Amöbendysenterie sind kopiös und zellarm. Bei der Bazillendysenterie sind Vakzine (Shiga-Kruse) wegen der Gefahr der lokalen Reaktion und negativen Phase mir im chronischen Stadium angezeigt, bei akuten Fällen sind mono- oder polyvalente Antidysenteriesera und die inner- liche Darreichung von Magnesium und Natriumsulfat am erfolg- reichsten. Sensitivierte Vakzinen können vielleicht auch im akuten Stadium angewendet werden. Bei der Amöbendysenterie wirken Injektionen von Emetin (hydrochlor. oder hydrobrom.) vorzüglich. Emetin ist auch das beste differentialdiagnostische Mittel. Ein Fall, der nach 3 Tagen auf Emetin nicht reagiert, ist keine Amöben- dysenterie. A. Rendle Short und H. W. Bywaters: Die Aminosäuren und Zucker bei der Rektalernährung. (Kurven.) (Ibidem.) Die älteren Untersuchungen über die Absorption von Nährstoffen im Rektum sind unverlässlich. Urinuntersuchungen zeigten, dass Proteine fast gar nicht resorbiert werden, weil gewöhnlich nur Peptone und keine Aminosäuren gegeben werden. Diese (chemisch hergestellt oder in Form pankreatisierter Milch) werden resorbiert. Dextrose wird leichter resorbiert als Laktose und verhindert das Auftreten von Hungerazidose. Fett wird fast gar nicht resorbiert. Das beste Nährklysma besteht aus Milch, die 24 Stunde« lang pankreatisiert worden ist und 5 Proz. Dextrose enthält. Arthur C. W a t k i n : Die „kontrollierte Anwendung von Neu- tuberkulin bei der Behandlung der Lungentuberkulose, (ibidem.) Die Beobachtung des Verf. umfasst 22 Fälle und zwar afebrile und febrile. Beobachtungszeit: 3 Monate. Aus den Resultaten (siehe Original) lassen sich zwar wegen Kürze der Zeit und kleiner Zahl der Kranken keine allgemeinen Schlussfolgerungen ziehen, derartige Vergleiche zwischen tuberkulinisierten und nichttuberkulinisierten Patienten sind aber, wenn an einem grösseren Material ausgeführt, das beste Mittel zur Wertbestimmung des TR. und sollten häufiger unternommen werden. Die Kontrollfälle müssen immer gleichzeitig und durch das Loos gewählt werden, damit die beiden zu ver- gleichenden Gruppen möglichst gleichwertig sind. Arbeiten über die Pellagra in England. (B. M. J. 6. VII. 13.) (2 Tafeln und mehrere Abbildungen.) t 1. Charles R. Box: Tödliche Pellagra bei zwei englischen Knaben. 2. F. W. Mott: Die histologischen Veränderungen im Nerven- system bei den Fällen Dr. B o x\ 3. Louis W. Sambon: Die Naturgeschichte der Pellagra: Mit einem Bericht über 2 neue Fälle in England. 4. J. A. B. Hammond: Ein Fall von Pellagra in England, wahrscheinlich In Schottland erworben. Die Einzelheiten dieser Arbeiten sind im Original nachzulesen. Nach Ansicht S a in b o n s handelt es sich um eine Infektionskrank- keit (wahrscheinlich Protozoon), die durch eine an Flussläufen vor- kommende Fliege (Simulium) übertragen wird. R. J. Willan: Das Karzinom der Prostata. Eine Studie von 33 Fällen. (B. M. J. 12. VII. 13.) Die Symptome bestanden durchschnittlich bereits 14H Monate lang, vor die Kranken den Chirurgen aufsuchten. Durchschnittliches Alter: 61 Jahre. Bei 40 Proz. war das erste Symptom ein ver- mehrter Urindrang während der Nacht, 30 Proz. klagten über Ob- struktionserscheinungen. Schmerzen waren sehr variabel und nicht charakteristisch. Im späteren Verlauf kam es fast immer zur Harn- verhaltung (72 Proz. komplette und 24 Proz. partielle Obstruktion). Hämaturie war selten. Die Rektaluntersuchung ergab bei 70 Proz. harte Knoten und Immobilität der Drüse. Durchschnittliche Krank- heitsdauer bis zum Tode 28 Monate. Nach der Y o u n g sehen Sta- tistik zeigen 21 Proz. aller operativ entfernten Drüsen eine Tendenz zur malignen Entartung, es ist daher die Pflicht des Chirurgen, alle Fälle von Prostatatumoren sofort nach dem Auftreten der ersten Symptome zu operieren. Bei klinisch bereits festgestellten Kar- zinomen aber ist Verf. gegen die Enukleation oder Y o u n g sehe Radikaloperation, weil dieselben sehr gefährlich und aussichtlos sind, und für die rein palliative Behandlung. T. Hope Lewin: Ueber die Dilatation der F a 11 o p sehen Tuben wegen Sterilität. (Ibidem.) 2 Fälle, bei welchen kurze Zeit nach künstlicher Erweiterung der stenosierten Tuben Schwangerschaft auftrat. A. J. Gelarie: Der EinBuss des Kupfers auf das Mäuse- karzinom. (Ibidem.) Zur Einpritzung wurden Kuprammoniumsulfat und Cuprum colloidale verwandt. Mehrere Tumoren verschwanden gänzlich und die Mehrzahl wurden in ihrem W;achstum stationär. J. W. Simpson und Lewis Thatcher: Die Behandlung der kongenitalen Syphilis mit Salvarsan. (B. M. J., 30. VIII. 13.) 40 Kinder (Alter 1 Monat bis 11 Jahre) wurden von Verfassern im Laufe des letzten Jahres mit Salvarsan behandelt. Es sind gegen- wärtig noch 33 am Leben und gesund. 7 starben und zwar 3 mit äusserst schweren Veränderungen 48 Stunden bis 5 Tage post inject., die übrigen im Laufe von 3 Wochen. Die 22 Kinder, die weniger als 6 Monate alt waren, zeigten alle klassischen Symptome der Heredosyphilis. Die älteren Kinder litten an Kondylomen, Syno- vitiden, interstitieller Keratitis, multiplen Gummen und Lymphdrüsen- Schwellungen. Haut- und Schleimhautsymptome, Epistaxis, Heiser- keit, Onychitis speeifica, Epiphysenerkrankungen, Leber- und Milz- schwellungen etc. reagierten auf Salvarsan in prompter Weise. Recht hartnäckig dagegen erwies sich die syphilitische Koryza (Mischinfektion). Schwere Reaktionserscheinungen stellten sich nie ein. Etwa 50 Proz. zeigten etwas Fieber, 2 mal trat eine leichte Bronchitis auf. Bisher wurde nur 1 Rezidiv beobachtet. Verfasser bestätigen den grossen Wert des Salvarsans und empfehlen die Kombination mit Hg. Bei sehr schwächlichen Kindern mit schweren Erscheinungen halten sie die übliche intravenöse Dose von 0,01 pro Kilo Körpergewicht für zu gross. Anson Jordan: Ueber Urinantiseptika. (B. M. J., 13. IX. 13.) Urotropin ist das beste Mittel. Es wirkt durch Formaldehyd- abspaltung, aber n u r in sauren Urinen und soll daher immer mit saurem Natr. Phosphor. (NaHsPOi) kombiniert werden. Bei Koli- infektionen sind Borsäure und Uvae ursi-infusionen empfehlens- werter. Bei ammoniakalischer Zersetzung des Urins sind neben Bor- säure, Uva ursi- oder Sandelholzöl auch Blasenspülungen angebracht. Ol. Sant. hat eine spezifische Wirkung auf Staphylokokken und ist daher bei reinen Staphylokokkeninfektionen der Blase zu versuchen. Charles P. C h i 1 d e: Eine neue Modifikation der Wertheim- schen Abdominalpanhysterektomie. (Bilder.) (B. M. J., 20. IX. 13.) Zur möglichsten Einschränkung der Infektionsgefahr verfährt Verf. auf folgende Weise: Narkose. Abtragung der weichen Teile des Karzinoms mit Schere und scharfem Löffel, Kauterisation, Aus- trocknen der Vagina. Bepinselung derselben mit Jodtinktur und Ein- legen eines Jodoformstreifens, der zur Vulva heraushängt und später, wenn die Vagina durchtrennt werden soll, durch einen eigenen Assistenten herausgezogen wird. Verf. vermeidet die zahlreichen Ligaturen im Becken und unterbindet nur die Arteria ovar. und uterin. mit Seide. Die Parametrien und der Vaginalstumpf werden mit Quetschzangen (Modifikation der W e r t h e i m sehen Klammer) abgequetscht und mit dem Paquelin kauterisiert, worauf die Blutung fast immer steht. Auch die übliche Gazetamponade und -drainage des Beckens ist schlecht; eine 24 Stunden-Tamponade ist nur bei kapillären Blutungen angezeigt. Bei stark heruntergekommenen Individuen operiert Verf. wegen Schockgefahr nie sofort, sondern kürettiert und wartet dann 2—3 Wochen, bis sich die Kranken einiger- massen erholt haben-. A. B. Mitchell: 3 erfolgreich operierte Fälle von Typhus- perforation. (Ibidem.) Es muss so schnell als möglich operiert werden. Alle unnötigen Manipulationen am Darm sind höchst gefährlich. Man legt am besten die lleozoekalgegend frei und revidiert von da aus den untersten Teil des Ileum. Zu Ligaturen und Nähten ist nur Katgut geeignet. Nachbehandlung: F o w 1 e r sehe Lage und kontinuierliche NaCl-Eiu- läufe. Koliurie ist eine häufige Komplikation, der man durch Natr. citr. vorbeugen kann. William T. F. Davis: Eine Methode zur Radikaloperation von Leistenhernien. (Ibidem.) Nach Freilegung des inneren Leistenringes wird der untere Rand des Obliq. internus nach oben gezogen und an dieser Stelle das Peritoneum (nicht der Bruchsack) eröffnet, wodurch der Bruchsack- hals von innen zugänglich wird. Man setzt hierauf die Inzision nach unten fort, umschneidet den Bruchhals an seiner Basis, schliesst die Bauchhöhle durch kontinuierliche Naht und entfernt schliesslich den Bruchsack. W. D. Sturrock: Die Reaktion des Blutserums als Hilfsmittel zur Krebsdiagnose. (Bild und Tabellen.) (B. M. J. 27. IX. 13.) Modifikation des M o o r e - W i 1 s o n sehen Titrationsverfahrens. Bei Krebskranken betrug die durchschnittliche Alkalinität des Serum 0.190 N und war daher im Vergleiche zu nichtkrebskranken Individuen (0,173 N) deutlich erhöht. Indizes von 0,200 N und darüber sollen nach Ansicht des Verfassers Verdacht erwecken (Probelaparotomie). Hohe Werte erhält man am ehesten bei F r ü h f ä 11 e n, also gerade zu einer Zeit, wo eine verlässliche klinische Probe besonders erwünscht ist. Niedrige Indizes schliessen Karzinom natürlich nicht aus. Be- schreibung der Technik siehe im Original. Beckwith W h i t e h o u s e: Die autoplastische Verpflanzung des Ovariums und deren klinischer Wert. (Ibidem.)